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0 – 0 5 – 1 2, Donnerstag:
S.,
Sexcrime
Ich
glänzte über Goethe.
Überraschungsflash,
die Homohitparade
Schwanz,
Schwanz, Schwanz, Arsch.
"Aus
Mangel an Beweisen"
Ich
komm nicht drüber hinweg, dass der "Arschwichser" ein
korrupter, schwarzer, heterosexueller Richter ist. Schon mehr als
leicht diskriminierend. Das schwule Äquivalent dazu schreib ich
nicht auf: unbestechlicher, weißer, schwuler Richter, ein
Muschilicker. Nun doch gesagt, etwas entschärft.
Total
merkwürdig
Das
Merkwürdige ist, dass weder Sandrine noch ich, wenn wir uns sahen,
Bezüge zu den letzten Treffen herstellten, über die Sachen redeten,
die wir machten oder primär halt nicht, nichts; manchmal sprachen
wir miteinander, dann wieder nicht, klar war mein Begehren größer,
das heißt überhaupt ein Interesse, Sandrine grüßte mich nach
einer Zeit meistens, manchmal auch ich sie, ich streichelte ja schon
mal ihre Hände, da sagte sie nichts, sprach von ihrer schönen Hose,
strich über ihre Schenkel, ich fragte wohl auch, ob ich das dürfe:
Macho bin ich ja nicht. Das ist trotzdem ein Beweis für ihre Stille,
Schüchternheit, allerdings auch sexuelle Offenheit, denn darüber
redeten wir auch, über die Selbstverständlichkeit von Sexualität,
aber ich blickte nichts, dass ja sie das begehrenswerteste Wesen sei,
besonders nach dem Dickia-Ende, wir hatten englische Linguistik und
Mittelhochdeutsch zusammen, da saßen wir auch schon mal
nebeneinander, von mir ausgehend, einmal langweilte ich sie mit
meinen doofen Sprüchen, dann brachte ich sie mal zum Lachen,
kreierte sie fast das "Unglück zweiter Liebe"-Cover mit,
lächelte über die Naivität, ein Kind zu bekommen. Mit anderen
Worten, ich war doof!
"Sehr
geehrte Frau Berger,
haben
Sie vielen Dank für die Zusendung Ihres Manuskriptes.
Wir
werden diesen Text gern lesen und dazu auf unsere Rechnung ein
Gutachten erarbeiten, um auf dieser Basis mit Ihnen innerhalb der
nächsten drei bis vier Wochen über die Chancen einer Publizierung
bei einem guten und bekannten Verlag diskutieren zu können.
Natürlich
hoffen wir auf Ihr Verständnis für den genannten Zeitraum, aber wir
wollen vorrangig für die bereits unter Vertrag stehenden Autoren
tätig bleiben, und wir müssen uns auch für die Erarbeitung eines
Gutachtens die Arbeitszeit nehmen, die für ein zutreffendes und
aussagestarkes Gutachten - das ja auch den Namen unseres Verlagsbüros
trägt - eingesetzt werden muss.
Jedenfalls
können Sie davon ausgehen, dass wir in unserem gemeinsamen Interesse
Verzögerungen vermeiden.
Es
wäre auch gut, wenn Sie zwischenzeitlich keine anders orientierten
Initiativen in die Wege leiten, da wir ja nun in unserem Verlagsbüro
mit Ihrer Sache befasst sind.
Mit
freundlichen Grüßen". Ein Verlagsbüro, ganz schön
großkotzig, sind da Linker am Werk, und der Brief eindeutig ein
Formbrief (ich habe den Verdacht, dass es denen nicht um meine
Publikation, sondern meine Knete geht, ich hoff, ich irre)?
"Sehr
geehrter Herr...
Falls
das von Ihnen im Schreiben vom 09.05.12 avisierte Gutachten, welches
ich nicht in Auftrag gab, mit irgendwelchen Kosten für mich
verbunden wäre, bitte ich Sie, davon Abstand zu nehmen und mir mein
Manuskript sofort zurückzuschicken. Dafür ist das beiliegende
Rückporto da. Danke. Ansonsten auf eine gute und erfolgreiche
Zusammenarbeit, mit freundlichem Gruß", Herr Berger.
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