Montag, 24. April 2017

Geil am frühen Morgen/Das Wunder von Wien/Volksmusik, die ich meine/Präsenzdienst ade/Nina Hagen/Franz Kafka extralarge (3 Original-Briefe)/Dr. Max Brod/Oskar Pollak

2 1 - 0 5 - 1 3, Dienstag:
Wunder von Wien
Taubstumme spricht; leider es nicht geschah, sie stöhnte unter mir.

Ich bin nicht wirklich damit zufrieden, was ich gestern schrieb
Wie ich es tat, hatte aber auch Kopfweh, war müde, kaputt, konnte nicht vernünftig schlafen, und hatte auch eigentlich nichts Vernünftiges zu essen.
Ich hatte die Nachtspeicherheizung speichern lassen, das war wohl ein Fehler, auch wenn es nicht warm war, dann wohl doch zu warm.

Subjektiv empfundener Bluthochdruck
Den wohl gestern auch hatte, Kreislaufschwierigkeiten, und wenn eingebildet: Nase läuft.

Und gewichst habe ich gestern auch nicht
Das fast vergessen, auch wenn mir die Suppe langsam aus den Ohren raus kommt (so fast empfinde, subjektiv, der Pinsel juckt): minus 4 so far, this month (Cums).
Als ob mir der Pfingstmontag fehle; real schlief ich da gerade 7 Stunden, allerdings dann über 2 schon bereits heute, nach Mitternacht, noch dazu (höchstens 9 also).

Abnehmvorhaben
Subjektiv war daran gar nicht zu denken.

Pizza at Midnight
Um 3 Uhr 50.
Verfressener Sack.

Diese spezielle Sexualität
Dass es Wichsen gibt gestern auch fast vergessen.
Und der Pinsel juckt und juckt...

Megabeauty aus dem Rechtswissenschaftsseminar
Sie war nur schön, gestylt, klein, mit Topfigur: 1,60 m.
Wow.

Nicht ganz so richtig
Verzweifelnd um Themen ringend, oder auch um den Kafka-Blog zu pushen, kam ich auf die Idee, seine Tagebücher, Schriften von Anfang an zu schreiben, soweit mir möglich (dürfte schwer werden, aber alles: Briefe, Romane, Erzählungen, Notizen).
Denn solch eine Edition gibt es noch nicht: Roman im Roman-Werksleben.
Unglaublich.

Zwei Stößchen (kleine Bier)
Ich war bei der zweiten Kriegsdienstverweigerungs-Verhandlung mehr müde als angetrunken, nach zwei Stunden Schlaf, in etwa, erfolgreich war sie insofern schon, dass ich danach weder zu Reserveübungen noch anderem mit dem Chaotenhaufen befohlen wurde (immerhin war ich ja ein anderthalbjähriges Zettschwein).
Was im Kriegsfalle passieren würde, weiß ich aber nicht: Invasion der Aliens.

So endet Liebe
Deborah ging mit dem Szenekneipenwirt mit, zögernd, ich blieb allein zurück.

Steifbruder
Alles hart oder wat?

Morgen
Erstmals seit dem 14.11.12 morgen mit einem Blogmidst von 3 Einträgen starte, alle Defizite seitdem abgebaut; der Höhepunkt (Niederpunkt) war am 24.01.13 mit 100 Blogeinträgen (100/5, also nicht gearbeitet, da), die ich da hätte machen müssen, um alle Defizite aufzuholen.
Etwas Buchhaltungsgeist, hat das alles noch Sinn?
Genug.
Zum Arzt hin...

Ihr Höschen gesehen, scharf
Bei kurzen Röckchen wohl klar, die "Gefahr". Schöne Beine. In der Arztpraxis.

"Seca
100 Jahre Waagenbau". So sieht sie auch aus.

Geschwollener Knöchel, rechts innen
Es gibt auch einen Außenknöchel, wahr.

Tramperaction
Die gabs schon, beim Trampen, aber jetzt könnte ich das im Rückblick nicht mehr konkret schildern, die Straßen, das Wetter, Fluchen, das Zelten, Zeltaufbau und so, die Gesprächsinhalte von New und mir.
Irlandfun (im weiteren Sinne, Tagebücher, Abenteuer da).

Als diese Unperson starb, da war ich an der Dorfschule
Franz-Josef Strauß, und in Deutschland gabs an einigen Schulen sogar Partyverbote, nee, nee, da machten viele SchülerInnen nicht mit (insbesondere weit von Bayern entfernt).
Bei dem Feiertag.

Echt ein Feiertag
Obwohl das Wesen wohl ähnlich wie Maggie Thatcher zu werten ist, bekam es in Deutschland nicht so viele Ehrungen, war nie Kanzler, wahr.

Ein weiterer Freudentag
Der Tod von Jörgli Haider, ja.

Gequält und ermordet
Der größte Jubeltag wird wohl mein Todestag sein, für mich.

Über die langen Beine direkt zum Dreieck
Das Höschen sah man kaum, aber doch, Strümpfe dazu, behaarte Beine, vermutlich Ausländerin, zumindest nicht auszuschließen, die Frau in der Praxis, ein anderer Beininvalide sah da wohl auch was, die Frau versetzte sich aus meiner Richtung, als sie sich eine Illustrierte besorgte; ich las über Kündigungsschutz (eine "Entlassung ist eine fristlose Kündigung"), blickte auf, sah ihr direkt ans Höschen, und dann erst erblickte ich die ganze Person; der andere Mann war mit seiner Ehefrau da, die echt bieder wirkte, da geht man schon zu ner Prostituierten, alleine redeten sie dann auch miteinander, im Wartezimmer nicht, da spielte sich das ganze Abenteuer ab; ich sah dann nur noch die übereinandergeschlagenen Beine der Frau, war schon interessiert, neben paar kaputten Omas, zumindest eine ging dem Arzt auf den Sack, so der Einsamkeit zu entfliehn.

Es war ein Fehler
Nicht auf den Krankenschein einzusteigen, aus Rücksichtnahme auf die MitarbeiterInnen, den Betriebsrat, denn meine Gesundheit sollte vorgehen.

Wichsen am frühen Morgen
Auch heute mal wieder nicht getan...

Im Traum
Da war ich auf der Wiener Trinkerszene, Herrenabend, dann verlor ich die Boys irgendwie durchs Kaffee trinken, ging noch alle Absturzkneipen abklappern, die Boys waren nicht da, ganz schön viele offen, wohl nach Hause gegangen, ich check wenig, baggerte wohl halbwegs ne Perle.

In Erotik-Videos
Die meisten Teenies haben nen Nachteil, sie sind zu alt, sehen in der Regel auch nicht zu gut aus, keine Teenies.

Nicht nur die Volksmusik
Auch Metal, Hardrock sind momentan angesagt, Techno ziemlich out, so ändern sich die Zeiten.

Ich muss mich von der Jugendlichkeit verabschieden
Denn es sind größtenteils einfach moderne Ideen, die ich habe, auch wenn ich jung wirke (obwohl ich bisher erst einmal ein Fax bediente, z.B.). Dass sich der öffentliche Dienst durch die Einnahmenseite sanieren müsste, mit etwaigen Preisnachlässen für sozial Schwache, zumindest der Selbstkostenpreis entrichtet werden müsste, effektiv erarbeitet, überprüft.

Nina Hagen Band
Gehört für mich zu den besten CD's aller Zeiten, auch wenn Nina Hagen danach total abdriftete, Stress mit der Band, "Unbehagen" das Resultat, in Österreich sogar erfolgreicher als der Erstling; Onehitwonder trotzdem, würd ich sagen, bei Austriancharts.at interessante Informationen über Nina Hagen, u.a. alle Singles, mit welchen Halblosern oder Teilzeiterfolglosen sie zusammen arbeitete: Adamski, DJ Shawn, Udo Lindenberg, Herman Brood.
Würd sie heut sterben, keinen würds bekümmern; geile Töchter sie auch in die Welt setzte, Cosma Shiva z.B., deren Möse ich heute fast spürte, im Geiste.

Von Erfurt nach Gera
Oder Erfurt - Gera, den Song auch super fand; mag sein, dass ich sogar 2 CD's von der besitze (Nina Hagen).
Viele interessante Songs, Coverversionen.

Krieg ich nicht auf die Reihe
Die einfachsten Sachen des Lebens: Wichsen, wichsen, wichsen; nein: Duschen, Küche schrubben, zum Friseur gehen (der Fuß, der Fuß), Kino (ach nee).
Meine 3 D-ShutterbrilleN finden, Batteriewechsel in Fernbedienungen.
Und Frauen, Bumsen sowieso nicht, abnehmen.

Wann anders versäumt
Ich bedauere mich wie wild, dabei schlief ich bisher gestern und heute zusammen nur 10 Stunden, bisher: 15 Uhr 11 (und alles was ich heute machte, kann man ja lesen; Blogs und hier).

Wäsche gewaschen
Zeitungen gelesen, im Internet gewesen, kein Sex da, Einkauf, Arzt, kein Zähne putzen, 11 Blogeinträge (wie letztens am 8. Mai)...

The Day is young
Und old are we, am I.
I am (Haarausfall dazu).

Eintragung in ein Album für Selma Kohn
4.9.00 (1900), Dienstag:
"Wie viele Worte in dem Buche stehn!
Erinnern sollen sie! Als ob Worte erinnern könnten! Denn Worte sind schlechte Bergsteiger und schlechte Bergmänner. Sie holen nicht die Schätze von den Bergeshöhn und nicht die von den Bergestiefen!
Aber es gibt ein lebendiges Gedenken, das über alles Erinnerungwerte sanft hinfuhr wie mit kosender Hand. Und wenn aus dieser Asche die Lohe aufsteigt, glühend und heiß, gewaltig und stark und du hinein starrst, wie vom magischen Zauber gebannt, dann...
Aber in dieses keusche Gedenken, da kann man sich nicht hineinschreiben mit ungeschickter Hand und grobem Handwerkszeug, das kann man nur in diese weißen, anspruchslosen Blätter. Das tat ich am 4. September 1900,
Franz Kafka".
Kafka war da 17, ist das Literatur?

K[ohn]
Max Brod schrieb als Herausgeber der Briefe: "Frau Selma Robitschek sandte dem Herausgeber dieser Briefe spontan die Abschrift und später die Photokopie des Albumblattes aus London. Sie war so freundlich, dieses wohl früheste Dokument, das wir über Kafka besitzen, durch das folgende Begleitschreiben zu erläutern: 'Wer ich bin? Die Tochter des Oberpostmeisters Kohn aus Roztok bei Prag. Kennen Sie Roztok, den Wald? Erinnern Sie sich an den steilen Weg dahin und wie man plötzlich auf der herrlichsten Waldlichtung steht, das hohe Gras voll Himmelschlüssel, Marientränen, Glockenblumen und mitten darin eine sehr sehr alte Eiche! Unter dieser Eiche sind wir Kinder, Franz und ich, oft gesessen und er hat mir Nietzsche vorgelesen, was und ob ich es verstand, Dr. Brod, es liegen 55 Jahre dazwischen, wir haben uns gegenseitig angeschwärmt, wie man damals war, ich war schön und er war sehr klug und beide waren wir so himmlisch jung. Kafkas wohnten einen Sommer lang bei uns im I. Stock. Und unser Garten lief in einen hohen Berg aus. Oben stand eine Bank und des Abends gingen wir oftmals, Franz eine brennende Kerze in der Hand, zu dieser Bank - man sah so weit, das ganze Tal, das silberne Band der Moldau, am andern Ufer Klettau und Bruky beleuchtet und er wollte mich überreden, meinen Vorsatz zu studieren auszuführen. Aber es nützte nichts, mein Vater erlaubte es nicht - man hat damals den Vätern gefolgt - und so kamen wir auseinander."

Bergershöhn und Bergestiefen
Was Selma Robitschek, geborene Kohn, Max Brod schrieb, kam einer Beschreibung aus dem "Kampf mit dem Beter" nahe, so meine subjektive Empfindung, die Tochter des Postmeisters von Roztok, bei denen Kafkas einen Sommer lang wohnten (was auch immer das heißt).
An Dr. Max Brod schrieb sie und er verwendete das für die Briefe, den Brieferoman: "Briefe 1902 - 1924", Frankfurt am Main, Mai 1983; Erstpublikation 1958 Schocken Books, New York; es gab wohl noch eine frühere Edition.
Brod war echt ein Schusterer, dem zwar nicht Wikipedia, Google-Maps zur Verfügungen standen oder der Shell-Europaatlas, aber dafür kannte er ja Prag und Umgebung (wahrscheinlich), konnte Tschechisch, und tschechische Karten gab es damals auch, dass er hätte erkennen müssen, das Roztok Roztoky ist, in dem Orte gibt es auch ein Rostok, und Bruky Brnky (falsche Gedächtnisleistung Selma Robitscheks, nach "55 Jahren", und Klettau wahrscheinlich Klecanky; kein Wunder, dass sie nach so vielen Jahren die deutschen und tschechischen Namen durcheinander brachte, sagen wir mal mengte, als Engländerin dazu; oder Handschriftlesefehler, n und u ähneln sich).
Oder Google Earth 3D, Street View.
Das Schlimme, besonders Unwissenschaftliche ist aber, dass solche Aussagen, Zitate einfach übernommen werden, nicht überprüft.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich der einzige bin, der Brod (immer Dr. Max Brod gemeint) für einen Geldschneider hält und seine Editionen für unsorgfältig, bescheiden ausgedrückt, höchst schlampig.
Immer die Gefahr da, dass man sich bei Kafka verliert; und wenn Franz auch tatsächlich über Nietzsche sprach, so bedeutet das nicht, dass die Nähe Selmas ihn nicht mehr beeinflusste, in den ersten Literaturversuchen, denn Kampf mit dem Beter ist das, Krampf; aber die Weltenverbindungen könnten doch für die Kopie, Unsouveränität gegenüber der philosophischen Bildung an einem Humanistischen Gymnasium sprechen und der eigenen Literar-Identität.

Brief an Oskar Pollak
4.2.1902, Dienstag (Prag):
"Als ich Samstag mit dir ging, da ist es mir klar geworden, was wir brauchen. Doch schreibe ich dir erst heute, denn solche Dinge müssen liegen und sich ausstrecken.
Wenn wir miteinander reden: die Worte sind hart, man geht über sie wie über schlechtes Pflaster. Die feinsten Dinge bekommen plumpe Füße und wir können nicht[s] dafür. Wir sind einander fast im Wege, ich stoße mich an dir und du - ich wage nicht, und du - . Wenn wir zu Dingen kommen, die nicht gerade Straßensteine oder 'Kunstwart' sind, sehn wir plötzlich, dass wir Maskenkleider mit Gesichtslarven haben, mit eckigen Gesten agieren (ich vor allem, ja) und dann werden wir plötzlich traurig und müde. Warst du schon mit jemandem so müde wie mit mir? Du wirst oft erst recht krank. Dann kommt mein Mitleid und ich kann nichts tun und nichts sagen und es kommen krampfhafte, läppische Worte heraus, die du beim nächsten Besten bekommst und besser bekommst, dann schweige ich und du schweigst und du wirst müde und ich werde müde und alles ist ein dummer Katzenjammer und es lohnt nicht, die Hand zu rühren. Aber keiner will es dem andern sagen aus Scham oder Furcht oder - du siehst, wir fürchten einander, oder ich -.
Ich verstehe es ja, wenn man jahrelang vor einer hässlichen Mauer steht und sie so gar nicht abbröckeln will, dann wird man müde. Ja aber sie fürchtet für sich, für den Garten (wenn einer [da]), du aber wirst ärgerlich, gähnst, bekommst Kopfschmerzen, kennst dich nicht aus.
Du musst doch gemerkt haben, immer wenn wir nach längerer Zeit einander sehn, sind wir enttäuscht, verdrießlich, bis wir uns an die Verdrießlichkeit gewöhnt haben. Wir müssen dann Worte vorhalten, damit man das Gähnen nicht sieht.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Ich habe Angst bekommen, dass du den ganzen Brief nicht verstehst, was will er? Ohne Schnörkel und Schleier und Warzen: Wenn wir miteinander reden, sind wir behindert durch Dinge, die wir sagen wollen und nicht so sagen können, sondern so herausbringen, dass wir einander missverstehen, gar überhören, gar auslachen (ich sage: der Honig ist süß, aber ich sage es leise oder dumm oder schlecht stilisiert und du sagst: Heute ist schönes Wetter. Das ist schon eine schlechte Gesprächswendung), da wir das fortwährend versuchen und es niemals gelingt, so werden wir müde, unzufrieden, hartmäulig. Wenn wir es zu schreiben versuchten, würden wir leichter sein, als wenn wir miteinander reden, - wir könnten ganz ohne Scham von Straßensteinen und [dem, über den] 'Kunstwart' reden, denn das Bessere wäre in Sicherheit. Das will der Brief. Ist das ein Einfall der Eifersucht?
Ich konnte nicht wissen, dass du auch die letzte Seite lesen wirst und so habe ich dieses Eigentümliche her gekritzelt, obwohl es nicht zum Brief gehört.
Wir reden drei Jahre miteinander, da unterscheidet man bei manchen Dingen nicht mehr das Mein und Dein. Ich könnte oft nicht sagen, was aus mir oder aus dir ist, und dir wird es vielleicht auch so gehn.
Nun bin ich wunderbar froh, dass du mit dem Mädchen umgehst. Deinetwegen, mir ist sie gleichgültig. Aber du sprichst oft mit ihr, nicht nur des Sprechens wegen. Da kann es geschehn, du gehst mit ihr irgendwo da oder dort oder in Rostok und ich sitze am Schreibtisch zu Hause. Du sprichst mit ihr und mitten im Satz springt einer auf und macht eine Verbeugung. Das bin ich mit meinen unbehauenen Worten und viereckigen Mienen. Das dauert einen Augenblick und schon sprichst du weiter. Ich sitze am Schreibtisch zu Hause und gähne. Mir ist es schon so gegangen. Kämen wir da nicht von einander los? Ist das nicht seltsam? Sind wir Feinde? Ich habe dich sehr lieb."
Oskar Pollak: "Oskar Pollak war Franz Kafkas Mitschüler im Gymnasium. Die Freundschaft setzte sich auch noch in den Jahren des Hochschulstudiums eine Zeitlang fort. - Oskar Pollak, 1883 in Prag geboren, studierte zuerst Chemie, dann Philosophie, Archäologie und endgültig Kunstwissenschaft, ging als Kunsthistoriker nach Rom, arbeitete vor allem über römisches Barock. Aus seinem Nachlass erschien in den 'Quellenschriften zur Geschichte der Barockkunst in Rom' ein Werk 'Die Kunsttätigkeit unter Urban VIII.' (Wien, 1928 - 31). Bei Kriegsausbruch meldete er sich als Freiwilliger und fiel als Fähnrich am 11. Juni 1915 am Isonzo. Die hier veröffentlichen Briefe Kafkas fanden sich im Nachlass Oskar Pollaks, wo Max Brod sie im Einvernehmen mit der Witwe Pollaks studieren konnte: 'Einiges Unwesentliche, dem Umfang nach sehr wenig, habe ich bei der ersten Publikation der Briefe Kafkas 1937 weggelassen und kann es leider jetzt nicht mehr ergänzen, da die Originalbriefe während der Besetzung Prags wahrscheinlich verlorengegangen sind.'"
Kunstwart: "Kunstwart - Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben. Herausgegeben von Ferdinand Avenarius. 1887ff."
Rostok: "Villenort in der Nähe Prags."
War das dann Selma Kohn, das Mädchen, wurde sie ob dessen befragt?
Sie schrieb Roztok mit Z; aber es wird wohl der gleiche Ort gewesen sein?

12.8.2
An Oskar Pollak
Ankunftsstempel (!) Liboch: 12. VIII. 1902; Dienstag:
"Wenn einer durch die Welt fliegt mit Siebenmeilenstiefeln, von böhmischen zu thüringischen Wäldern, da kostets rechte Mühe, ihn zu fassen oder auch nur sein Mantelzipfelchen zu betupfen. Darob mag er nicht böse sein. So ist es jetzt auch für Ilmenau zu spät. Aber in Weimar - ist am Ende auch dabei eine Absicht? - wird dich ein Brief erwarten, vollgestopft mit seltsamen Dingen, die gar durch das lange Liegen am besagten Ort kräftiger und feiner werden. Wir wollens hoffen,
dein Franz".
Ilmenau: kleine Goethe- und Universitätsstadt in Thüringen.
Der Reisende war Oskar, klar.
Und Liboch?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen