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1 - 0 5 - 1 3, Dienstag:
Wunder
von Wien
Taubstumme
spricht; leider es nicht geschah, sie stöhnte unter mir.
Ich
bin nicht wirklich damit zufrieden, was ich gestern schrieb
Wie
ich es tat, hatte aber auch Kopfweh, war müde, kaputt, konnte nicht
vernünftig schlafen, und hatte auch eigentlich nichts Vernünftiges
zu essen.
Ich
hatte die Nachtspeicherheizung speichern lassen, das war wohl ein
Fehler, auch wenn es nicht warm war, dann wohl doch zu warm.
Subjektiv
empfundener Bluthochdruck
Den
wohl gestern auch hatte, Kreislaufschwierigkeiten, und wenn
eingebildet: Nase läuft.
Und
gewichst habe ich gestern auch nicht
Das
fast vergessen, auch wenn mir die Suppe langsam aus den Ohren raus
kommt (so fast empfinde, subjektiv, der Pinsel juckt): minus 4 so
far, this month (Cums).
Als
ob mir der Pfingstmontag fehle; real schlief ich da gerade 7 Stunden,
allerdings dann über 2 schon bereits heute, nach Mitternacht, noch
dazu (höchstens 9 also).
Abnehmvorhaben
Subjektiv
war daran gar nicht zu denken.
Pizza
at Midnight
Um
3 Uhr 50.
Verfressener
Sack.
Diese
spezielle Sexualität
Dass
es Wichsen gibt gestern auch fast vergessen.
Und
der Pinsel juckt und juckt...
Megabeauty
aus dem Rechtswissenschaftsseminar
Sie
war nur schön, gestylt, klein, mit Topfigur: 1,60 m.
Wow.
Nicht
ganz so richtig
Verzweifelnd
um Themen ringend, oder auch um den Kafka-Blog zu pushen, kam ich auf
die Idee, seine Tagebücher, Schriften von Anfang an zu schreiben,
soweit mir möglich (dürfte schwer werden, aber alles: Briefe,
Romane, Erzählungen, Notizen).
Denn
solch eine Edition gibt es noch nicht: Roman im Roman-Werksleben.
Unglaublich.
Zwei
Stößchen (kleine Bier)
Ich
war bei der zweiten Kriegsdienstverweigerungs-Verhandlung mehr müde
als angetrunken, nach zwei Stunden Schlaf, in etwa, erfolgreich war
sie insofern schon, dass ich danach weder zu Reserveübungen noch
anderem mit dem Chaotenhaufen befohlen wurde (immerhin war ich ja ein
anderthalbjähriges Zettschwein).
Was
im Kriegsfalle passieren würde, weiß ich aber nicht: Invasion der
Aliens.
So
endet Liebe
Deborah
ging mit dem Szenekneipenwirt mit, zögernd, ich blieb allein zurück.
Steifbruder
Alles
hart oder wat?
Morgen
Erstmals
seit dem 14.11.12 morgen mit einem Blogmidst von 3 Einträgen starte,
alle Defizite seitdem abgebaut; der Höhepunkt (Niederpunkt) war am
24.01.13 mit 100 Blogeinträgen (100/5, also nicht gearbeitet, da),
die ich da hätte machen müssen, um alle Defizite aufzuholen.
Etwas
Buchhaltungsgeist, hat das alles noch Sinn?
Genug.
Zum
Arzt hin...
Ihr
Höschen gesehen, scharf
Bei
kurzen Röckchen wohl klar, die "Gefahr". Schöne Beine. In
der Arztpraxis.
"Seca
100
Jahre Waagenbau". So sieht sie auch aus.
Geschwollener
Knöchel, rechts innen
Es
gibt auch einen Außenknöchel, wahr.
Tramperaction
Die
gabs schon, beim Trampen, aber jetzt könnte ich das im Rückblick
nicht mehr konkret schildern, die Straßen, das Wetter, Fluchen, das
Zelten, Zeltaufbau und so, die Gesprächsinhalte von New und mir.
Irlandfun
(im weiteren Sinne, Tagebücher, Abenteuer da).
Als
diese Unperson starb, da war ich an der Dorfschule
Franz-Josef
Strauß, und in Deutschland gabs an einigen Schulen sogar
Partyverbote, nee, nee, da machten viele SchülerInnen nicht mit
(insbesondere weit von Bayern entfernt).
Bei
dem Feiertag.
Echt
ein Feiertag
Obwohl
das Wesen wohl ähnlich wie Maggie Thatcher zu werten ist, bekam es
in Deutschland nicht so viele Ehrungen, war nie Kanzler, wahr.
Ein
weiterer Freudentag
Der
Tod von Jörgli Haider, ja.
Gequält
und ermordet
Der
größte Jubeltag wird wohl mein Todestag sein, für mich.
Über
die langen Beine direkt zum Dreieck
Das
Höschen sah man kaum, aber doch, Strümpfe dazu, behaarte Beine,
vermutlich Ausländerin, zumindest nicht auszuschließen, die Frau in
der Praxis, ein anderer Beininvalide sah da wohl auch was, die Frau
versetzte sich aus meiner Richtung, als sie sich eine Illustrierte
besorgte; ich las über Kündigungsschutz (eine "Entlassung ist
eine fristlose Kündigung"), blickte auf, sah ihr direkt ans
Höschen, und dann erst erblickte ich die ganze Person; der andere
Mann war mit seiner Ehefrau da, die echt bieder wirkte, da geht man
schon zu ner Prostituierten, alleine redeten sie dann auch
miteinander, im Wartezimmer nicht, da spielte sich das ganze
Abenteuer ab; ich sah dann nur noch die übereinandergeschlagenen
Beine der Frau, war schon interessiert, neben paar kaputten Omas,
zumindest eine ging dem Arzt auf den Sack, so der Einsamkeit zu
entfliehn.
Es
war ein Fehler
Nicht
auf den Krankenschein einzusteigen, aus Rücksichtnahme auf die
MitarbeiterInnen, den Betriebsrat, denn meine Gesundheit sollte
vorgehen.
Wichsen
am frühen Morgen
Auch
heute mal wieder nicht getan...
Im
Traum
Da
war ich auf der Wiener Trinkerszene, Herrenabend, dann verlor ich die
Boys irgendwie durchs Kaffee trinken, ging noch alle Absturzkneipen
abklappern, die Boys waren nicht da, ganz schön viele offen, wohl
nach Hause gegangen, ich check wenig, baggerte wohl halbwegs ne
Perle.
In
Erotik-Videos
Die
meisten Teenies haben nen Nachteil, sie sind zu alt, sehen in der
Regel auch nicht zu gut aus, keine Teenies.
Nicht
nur die Volksmusik
Auch
Metal, Hardrock sind momentan angesagt, Techno ziemlich out, so
ändern sich die Zeiten.
Ich
muss mich von der Jugendlichkeit verabschieden
Denn
es sind größtenteils einfach moderne Ideen, die ich habe, auch wenn
ich jung wirke (obwohl ich bisher erst einmal ein Fax bediente,
z.B.). Dass sich der öffentliche Dienst durch die Einnahmenseite
sanieren müsste, mit etwaigen Preisnachlässen für sozial Schwache,
zumindest der Selbstkostenpreis entrichtet werden müsste, effektiv
erarbeitet, überprüft.
Nina
Hagen Band
Gehört
für mich zu den besten CD's aller Zeiten, auch wenn Nina Hagen
danach total abdriftete, Stress mit der Band, "Unbehagen"
das Resultat, in Österreich sogar erfolgreicher als der Erstling;
Onehitwonder trotzdem, würd ich sagen, bei Austriancharts.at
interessante Informationen über Nina Hagen, u.a. alle Singles, mit
welchen Halblosern oder Teilzeiterfolglosen sie zusammen arbeitete:
Adamski, DJ Shawn, Udo Lindenberg, Herman Brood.
Würd
sie heut sterben, keinen würds bekümmern; geile Töchter sie auch
in die Welt setzte, Cosma Shiva z.B., deren Möse ich heute fast
spürte, im Geiste.
Von
Erfurt nach Gera
Oder
Erfurt - Gera, den Song auch super fand; mag sein, dass ich sogar 2
CD's von der besitze (Nina Hagen).
Viele
interessante Songs, Coverversionen.
Krieg
ich nicht auf die Reihe
Die
einfachsten Sachen des Lebens: Wichsen, wichsen, wichsen; nein:
Duschen, Küche schrubben, zum Friseur gehen (der Fuß, der Fuß),
Kino (ach nee).
Meine
3 D-ShutterbrilleN finden, Batteriewechsel in Fernbedienungen.
Und
Frauen, Bumsen sowieso nicht, abnehmen.
Wann
anders versäumt
Ich
bedauere mich wie wild, dabei schlief ich bisher gestern und heute
zusammen nur 10 Stunden, bisher: 15 Uhr 11 (und alles was ich heute
machte, kann man ja lesen; Blogs und hier).
Wäsche
gewaschen
Zeitungen
gelesen, im Internet gewesen, kein Sex da, Einkauf, Arzt, kein Zähne
putzen, 11 Blogeinträge (wie letztens am 8. Mai)...
The
Day is young
Und
old are we, am I.
I
am (Haarausfall dazu).
Eintragung
in ein Album für Selma Kohn
4.9.00
(1900), Dienstag:
"Wie
viele Worte in dem Buche stehn!
Erinnern
sollen sie! Als ob Worte erinnern könnten! Denn Worte sind schlechte
Bergsteiger und schlechte Bergmänner. Sie holen nicht die Schätze
von den Bergeshöhn und nicht die von den Bergestiefen!
Aber
es gibt ein lebendiges Gedenken, das über alles Erinnerungwerte
sanft hinfuhr wie mit kosender Hand. Und wenn aus dieser Asche die
Lohe aufsteigt, glühend und heiß, gewaltig und stark und du hinein
starrst, wie vom magischen Zauber gebannt, dann...
Aber
in dieses keusche Gedenken, da kann man sich nicht hineinschreiben
mit ungeschickter Hand und grobem Handwerkszeug, das kann man nur in
diese weißen, anspruchslosen Blätter. Das tat ich am 4. September
1900,
Franz
Kafka".
Kafka
war da 17, ist das Literatur?
K[ohn]
Max
Brod schrieb als Herausgeber der Briefe: "Frau Selma Robitschek
sandte dem Herausgeber dieser Briefe spontan die Abschrift und später
die Photokopie des Albumblattes aus London. Sie war so freundlich,
dieses wohl früheste Dokument, das wir über Kafka besitzen, durch
das folgende Begleitschreiben zu erläutern: 'Wer ich bin? Die
Tochter des Oberpostmeisters Kohn aus Roztok bei Prag. Kennen Sie
Roztok, den Wald? Erinnern Sie sich an den steilen Weg dahin und wie
man plötzlich auf der herrlichsten Waldlichtung steht, das hohe Gras
voll Himmelschlüssel, Marientränen, Glockenblumen und mitten darin
eine sehr sehr alte Eiche! Unter dieser Eiche sind wir Kinder, Franz
und ich, oft gesessen und er hat mir Nietzsche vorgelesen, was und ob
ich es verstand, Dr. Brod, es liegen 55 Jahre dazwischen, wir haben
uns gegenseitig angeschwärmt, wie man damals war, ich war schön und
er war sehr klug und beide waren wir so himmlisch jung. Kafkas
wohnten einen Sommer lang bei uns im I. Stock. Und unser Garten lief
in einen hohen Berg aus. Oben stand eine Bank und des Abends gingen
wir oftmals, Franz eine brennende Kerze in der Hand, zu dieser Bank -
man sah so weit, das ganze Tal, das silberne Band der Moldau, am
andern Ufer Klettau und Bruky beleuchtet und er wollte mich
überreden, meinen Vorsatz zu studieren auszuführen. Aber es nützte
nichts, mein Vater erlaubte es nicht - man hat damals den Vätern
gefolgt - und so kamen wir auseinander."
Bergershöhn
und Bergestiefen
Was
Selma Robitschek, geborene Kohn, Max Brod schrieb, kam einer
Beschreibung aus dem "Kampf mit dem Beter" nahe, so meine
subjektive Empfindung, die Tochter des Postmeisters von Roztok, bei
denen Kafkas einen Sommer lang wohnten (was auch immer das heißt).
An
Dr. Max Brod schrieb sie und er verwendete das für die Briefe, den
Brieferoman: "Briefe 1902 - 1924", Frankfurt am Main, Mai
1983; Erstpublikation 1958 Schocken Books, New York; es gab wohl noch
eine frühere Edition.
Brod
war echt ein Schusterer, dem zwar nicht Wikipedia, Google-Maps zur
Verfügungen standen oder der Shell-Europaatlas, aber dafür kannte
er ja Prag und Umgebung (wahrscheinlich), konnte Tschechisch, und
tschechische Karten gab es damals auch, dass er hätte erkennen
müssen, das Roztok Roztoky ist, in dem Orte gibt es auch ein Rostok,
und Bruky Brnky (falsche Gedächtnisleistung Selma Robitscheks, nach
"55 Jahren", und Klettau wahrscheinlich Klecanky; kein
Wunder, dass sie nach so vielen Jahren die deutschen und
tschechischen Namen durcheinander brachte, sagen wir mal mengte, als
Engländerin dazu; oder Handschriftlesefehler, n und u ähneln sich).
Oder
Google Earth 3D, Street View.
Das
Schlimme, besonders Unwissenschaftliche ist aber, dass solche
Aussagen, Zitate einfach übernommen werden, nicht überprüft.
Ich
kann mir kaum vorstellen, dass ich der einzige bin, der Brod (immer
Dr. Max Brod gemeint) für einen Geldschneider hält und seine
Editionen für unsorgfältig, bescheiden ausgedrückt, höchst
schlampig.
Immer
die Gefahr da, dass man sich bei Kafka verliert; und wenn Franz auch
tatsächlich über Nietzsche sprach, so bedeutet das nicht, dass die
Nähe Selmas ihn nicht mehr beeinflusste, in den ersten
Literaturversuchen, denn Kampf mit dem Beter ist das, Krampf; aber
die Weltenverbindungen könnten doch für die Kopie, Unsouveränität
gegenüber der philosophischen Bildung an einem Humanistischen
Gymnasium sprechen und der eigenen Literar-Identität.
Brief
an Oskar Pollak
4.2.1902,
Dienstag (Prag):
"Als
ich Samstag mit dir ging, da ist es mir klar geworden, was wir
brauchen. Doch schreibe ich dir erst heute, denn solche Dinge müssen
liegen und sich ausstrecken.
Wenn
wir miteinander reden: die Worte sind hart, man geht über sie wie
über schlechtes Pflaster. Die feinsten Dinge bekommen plumpe Füße
und wir können nicht[s] dafür. Wir sind einander fast im Wege, ich
stoße mich an dir und du - ich wage nicht, und du - . Wenn wir zu
Dingen kommen, die nicht gerade Straßensteine oder 'Kunstwart' sind,
sehn wir plötzlich, dass wir Maskenkleider mit Gesichtslarven haben,
mit eckigen Gesten agieren (ich vor allem, ja) und dann werden wir
plötzlich traurig und müde. Warst du schon mit jemandem so müde
wie mit mir? Du wirst oft erst recht krank. Dann kommt mein Mitleid
und ich kann nichts tun und nichts sagen und es kommen krampfhafte,
läppische Worte heraus, die du beim nächsten Besten bekommst und
besser bekommst, dann schweige ich und du schweigst und du wirst müde
und ich werde müde und alles ist ein dummer Katzenjammer und es
lohnt nicht, die Hand zu rühren. Aber keiner will es dem andern
sagen aus Scham oder Furcht oder - du siehst, wir fürchten einander,
oder ich -.
Ich
verstehe es ja, wenn man jahrelang vor einer hässlichen Mauer steht
und sie so gar nicht abbröckeln will, dann wird man müde. Ja aber
sie fürchtet für sich, für den Garten (wenn einer [da]), du aber
wirst ärgerlich, gähnst, bekommst Kopfschmerzen, kennst dich nicht
aus.
Du
musst doch gemerkt haben, immer wenn wir nach längerer Zeit einander
sehn, sind wir enttäuscht, verdrießlich, bis wir uns an die
Verdrießlichkeit gewöhnt haben. Wir müssen dann Worte vorhalten,
damit man das Gähnen nicht sieht.
-
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Ich
habe Angst bekommen, dass du den ganzen Brief nicht verstehst, was
will er? Ohne Schnörkel und Schleier und Warzen: Wenn wir
miteinander reden, sind wir behindert durch Dinge, die wir sagen
wollen und nicht so sagen können, sondern so herausbringen, dass wir
einander missverstehen, gar überhören, gar auslachen (ich sage: der
Honig ist süß, aber ich sage es leise oder dumm oder schlecht
stilisiert und du sagst: Heute ist schönes Wetter. Das ist schon
eine schlechte Gesprächswendung), da wir das fortwährend versuchen
und es niemals gelingt, so werden wir müde, unzufrieden, hartmäulig.
Wenn wir es zu schreiben versuchten, würden wir leichter sein, als
wenn wir miteinander reden, - wir könnten ganz ohne Scham von
Straßensteinen und [dem, über den] 'Kunstwart' reden, denn das
Bessere wäre in Sicherheit. Das will der Brief. Ist das ein Einfall
der Eifersucht?
Ich
konnte nicht wissen, dass du auch die letzte Seite lesen wirst und so
habe ich dieses Eigentümliche her gekritzelt, obwohl es nicht zum
Brief gehört.
Wir
reden drei Jahre miteinander, da unterscheidet man bei manchen Dingen
nicht mehr das Mein und Dein. Ich könnte oft nicht sagen, was aus
mir oder aus dir ist, und dir wird es vielleicht auch so gehn.
Nun
bin ich wunderbar froh, dass du mit dem Mädchen umgehst.
Deinetwegen, mir ist sie gleichgültig. Aber du sprichst oft mit ihr,
nicht nur des Sprechens wegen. Da kann es geschehn, du gehst mit ihr
irgendwo da oder dort oder in Rostok und ich sitze am Schreibtisch zu
Hause. Du sprichst mit ihr und mitten im Satz springt einer auf und
macht eine Verbeugung. Das bin ich mit meinen unbehauenen Worten und
viereckigen Mienen. Das dauert einen Augenblick und schon sprichst du
weiter. Ich sitze am Schreibtisch zu Hause und gähne. Mir ist es
schon so gegangen. Kämen wir da nicht von einander los? Ist das
nicht seltsam? Sind wir Feinde? Ich habe dich sehr lieb."
Oskar
Pollak: "Oskar Pollak war Franz Kafkas Mitschüler im Gymnasium.
Die Freundschaft setzte sich auch noch in den Jahren des
Hochschulstudiums eine Zeitlang fort. - Oskar Pollak, 1883 in Prag
geboren, studierte zuerst Chemie, dann Philosophie, Archäologie und
endgültig Kunstwissenschaft, ging als Kunsthistoriker nach Rom,
arbeitete vor allem über römisches Barock. Aus seinem Nachlass
erschien in den 'Quellenschriften zur Geschichte der Barockkunst in
Rom' ein Werk 'Die Kunsttätigkeit unter Urban VIII.' (Wien, 1928 -
31). Bei Kriegsausbruch meldete er sich als Freiwilliger und fiel als
Fähnrich am 11. Juni 1915 am Isonzo. Die hier veröffentlichen
Briefe Kafkas fanden sich im Nachlass Oskar Pollaks, wo Max Brod sie
im Einvernehmen mit der Witwe Pollaks studieren konnte: 'Einiges
Unwesentliche, dem Umfang nach sehr wenig, habe ich bei der ersten
Publikation der Briefe Kafkas 1937 weggelassen und kann es leider
jetzt nicht mehr ergänzen, da die Originalbriefe während der
Besetzung Prags wahrscheinlich verlorengegangen sind.'"
Kunstwart:
"Kunstwart - Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben.
Herausgegeben von Ferdinand Avenarius. 1887ff."
Rostok:
"Villenort in der Nähe Prags."
War
das dann Selma Kohn, das Mädchen, wurde sie ob dessen befragt?
Sie
schrieb Roztok mit Z; aber es wird wohl der gleiche Ort gewesen sein?
12.8.2
An
Oskar Pollak
Ankunftsstempel
(!) Liboch: 12. VIII. 1902; Dienstag:
"Wenn
einer durch die Welt fliegt mit Siebenmeilenstiefeln, von böhmischen
zu thüringischen Wäldern, da kostets rechte Mühe, ihn zu fassen
oder auch nur sein Mantelzipfelchen zu betupfen. Darob mag er nicht
böse sein. So ist es jetzt auch für Ilmenau zu spät. Aber in
Weimar - ist am Ende auch dabei eine Absicht? - wird dich ein Brief
erwarten, vollgestopft mit seltsamen Dingen, die gar durch das lange
Liegen am besagten Ort kräftiger und feiner werden. Wir wollens
hoffen,
dein
Franz".
Ilmenau:
kleine Goethe- und Universitätsstadt in Thüringen.
Der
Reisende war Oskar, klar.
Und
Liboch?
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